Gut geplant und kalkuliert = nachhaltig agiert

 

Weniger Fleisch, mehr Pflanzliches: Wie kann das gelingen?

Von einem Angebot, das überwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht und tierische Produkte – insbesondere Fleisch und Wurst – in Maßen vorsieht, profitieren Gesundheit, Umwelt und Klima gleichermaßen! Denn bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel entstehen weniger Treibhausgasemissionen als bei tierischen, es werden weniger Ressourcen wie Wasser und Landfläche benötigt und sie punkten obendrein durch eine hohe Nährstoffdichte.

 

Einheimisch, regional und saisonal!

Rote Beete im Frühling, Tomaten im Sommer, Kürbis im Herbst und Kohl im Winter: Die Integration von saisonalem und regionalem Gemüse und Obst in den Speiseplan bietet den Schüler*innen nicht nur eine jahreszeitliche Orientierung. Gemüse und Obst aus Deutschland sowie den EU-Ländern weist in der Regel weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf als Produkte aus Nicht-EU-Ländern. Und durch die Vermeidung langer Transportwege aus dem Ausland sowie – wenn überhaupt nur – kurzen Lagerzeiten werden zudem Treibhausgasemissionen und Energie eingespart. Häufig ist saisonale Ware aus der eigenen Region auch deutlich günstiger und punktet nicht zuletzt durch mehr Frische und Geschmack!
 

Einen Überblick darüber, wann welche Gemüse- und Obstsorten Saison haben, gibt der Saisonkalender des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Diesen finden Sie unter weiterführende Informationen Stichwort: Saisonale Lebensmittel.

 

 

 

Anteil an ökologisch erzeugten Lebensmitteln erhöhen

Die Vorteile von ökologisch erzeugten Lebensmitteln gegenüber konventioneller Ware sind klar: Bio-Lebensmittel enthalten weniger Schadstoffe und Rückstände. Zudem bringt der der ökologische Landbau gegenüber der konventionellen Landwirtschaft Vorteile im Bereich Umwelt- und Ressourcenschutz mit sich. Zum Beispiel für Böden und Gewässer durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel, eine geringe Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung, eine geringere Belastung der Umwelt mit Pestiziden und damit positiven Auswirkungen auf die Artenvielfalt.

Die Umstellung hin zu mehr Bio-Lebensmitteln erfordert eine gute Planung und kann – je nach Ausgangslage und Zielsetzung – mehr oder weniger aufwändig und zeitintensiv sein. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie sich auf den Weg zu „mehr bio“ machen können. Ausführlichere Informationen und Hilfestellungen bei der Steigerung des Einsatzes von Bio-Lebensmitteln bietet der DGE-Leitfaden aus dem Projekt „NACHHALTIG BUND GESUND“, in den Erfahrungen aus der Praxis eingeflossen sind.

Weiterführenden Informationen unter dem Stichwort: Ökologisch erzeugte Lebensmittel

 

Lebensmittel- und Speisereste bereits bei der Planung im Blick

Um Überproduktion und damit große Mengen an Speiseabfällen zu vermeiden, ist zum einen bei der Planung eine möglichst exakte Erfassung der Anzahl der Essensteilnehmer*innen sowie eine gute Kalkulation der benötigten Speisemengen und Portionsgrößen ganz zentral. Ein flexibles Bestellsystem ebenso wie eine enge Absprache mit der Schule und Küche ist dafür Voraussetzung. Zudem entstehen erhebliche finanzielle Verluste und ökologische Nachteile, wenn Lebensmittel verderben bevor sie überhaupt angeboten werden konnten. Richten Sie sich daher bei der Planung auch nach Ihren aktuellen Lagerbeständen sowie dem Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum der Lebensmittel. Planen Sie dabei auch Feiertage ein. Viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verwendbar und sollten auf ihre Unversehrtheit hin geprüft werden. Lebensmittel wie Bananen oder Birnen, die hygienisch einwandfrei, aber optisch nicht mehr attraktiv sind, müssen nicht entsorgt werden. Sie lassen sich in Smoothies, Pürees oder Desserts verarbeiten. Weitere Informationen dazu, wie Sie Lebensmittel- und Speiseabfälle vermeiden können, finden Sie unter Entsorgung und Reinigung.