Ernährung im Kindes- und Jugendalter – die Weichen werden gestellt

Kinder und Jugendliche befinden sich, sowohl körperlich als auch geistig, in einer bedeutsamen Entwicklungsphase. Neben den körperlichen Veränderungen werden sie auch in ihrer Denkleistungen stark gefordert. Um diesen Aufgaben gewachsen zu sein, benötigen die Kinder und Jugendlichen eine regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Dies ist nicht nur wichtig für eine gesunde Entwicklung, sondern auch für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit in der Schule. Ziel einer gesundheitsfördernden Ernährung für Kinder und Jugendliche ist es, bei adäquater Energiezufuhr die Versorgung mit allen benötigten Nährstoffen sicherzustellen und einen Beitrag zur Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten zu liefern.


Der Grundstein für eine gesunde Lebensweise wird im Kindesalter gelegt. Kinder werden durch ihr Umfeld, in dem sie Leben, geprägt und lernen am Vorbild, auch wenn es um das Thema Ernährung geht. Das Bewusstsein für Auswahl und Qualität der Lebensmittel und für die Esskultur werden zu Hause, und immer häufiger auch von Kita und Schule mitbestimmt. Umso wichtiger ist es, dass die Schule – neben dem Elternhaus und der Kita – ein Ort ist, an dem die Kinder und Jugendlichen eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung erlernen und erleben. Dabei geht es nicht mehr allein um das Pausenbrot: Frühstück, Zwischenverpflegung und das Mittagessen zählen mittlerweile zu den Aufgaben einer Schule. Die Art und Weise, wie diese Mahlzeiten angeboten und gestaltet werden, sind bedeutsam für die Entwicklung der Ernährungskompetenz. Dabei besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Kindern und Jugendlichen: So sind Kinder bei der Auswahl ihres Essens noch stark von den Eltern und Bezugspersonen abhängig, Jugendliche hingegen handeln schon sehr selbstständig. In der Pubertät nimmt der Wunsch nach Abgrenzung und mehr Freiraum zu. Jugendliche entwickeln ihre Persönlichkeit und bilden einen eigenen Lebensstil heraus, zu dem auch der Essstil gehört. Geschmacksvorlieben und -abneigungen werden gebildet und die Weichen für einen gesundheitsbewussten Lebensstil im Erwachsenenalter gestellt.