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Transformationsbericht verabschiedet – Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung ist zentrales Anliegen
Das Bundeskabinett hat den Transformationsbericht „Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme“ verabschiedet. Der Bericht zeigt Wege auf, wie Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft in Zeiten der Klimakrise für eine ausreichende und gesunde Ernährung sorgen und gleichzeitig zum Schutz der Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystemen beitragen können. Maßnahmen und Vorhaben betreffen auch die Außer-Haus-Verpflegung.Der Transformationsbericht wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellt. In dem Bericht sind die Expertise und Meinungen von Bürger*innen, Politik, Verbänden, Wissenschaft, Wirtschaft, Kirchen und insbesondere jungen Menschen berücksichtigt. Denn die Anpassung der Agrar- und Ernährungssysteme an zukünftige Herausforderungen betrifft besonders die Zukunft der Jüngeren.
Der Bericht zeigt entlang der Wertschöpfungsketten Herausforderungen und Ziele in allen landwirtschaftlichen Bereichen auf und stellt Maßnahmen zur Lösung vor. Betrachtet werden landwirtschaftliche Erzeugung, Forstwirtschaft, Fischerei und Aquakultur, Verarbeitung und Handel, nachhaltiger Konsum, ländliche Räume und internationale Zusammenarbeit.
Nachhaltiger Konsum – Gemeinschaftsverpflegung stärken
Das Maßnahmenpaket „Nachhaltiger Konsum“ nimmt auch die Außer-Haus-Verpflegung in den Blick. Es geht um die Stärkung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung, die Gesundheit und Wohlbefinden fördert und gleichzeitig Umwelt, Artenvielfalt und Klima schützt. Die Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen und die Förderung der Außer-Haus-Verpflegung insgesamt gehören zu den zentralen Anliegen des Transformationsberichtes. Um in der Gemeinschaftsverpflegung mehr Nachhaltigkeit umzusetzen, setzt sich das BMEL unter anderem dafür ein, dass die DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kitas und Schulen flächendeckend umgesetzt werden. Sie sind ein Instrument zur Qualitätsentwicklung und haben das Ziel, den Tischgästen eine entsprechende Wahl zu ermöglichen. Die insgesamt fünf DGE-Qualitätsstandards für die Lebenswelten Kita, Schule, Betrieb, Behörde und Hochschule, Klinik sowie Senioreneinrichtung inklusive „Essen auf Rädern“ sind die Basis für die Gestaltung des Verpflegungsangebots in den jeweiligen Einrichtungen, die eine ausgewogene, gesunde und nachhaltige Teil- oder Vollverpflegung anbieten. Bei der zuletzt erfolgten Aktualisierung wurden neben neuen Rechtsgrundlagen insbesondere aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse der Nachhaltigkeitsforschung berücksichtigt. Der „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Betrieben, Behörden und Hochschulen“ wurde zudem um eine rein pflanzliche Menülinie ergänzt, die das Angebot vor Ort optional ergänzen kann.
Um die Verbreitung und Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards voranzubringen, fördert das BMEL Projekte in den Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung der Länder sowie die weitere Einrichtung von Vernetzungsstellen Seniorenernährung gemeinsam mit den Ländern.
Mit dem Modellregionenwettbewerb „Ernährungswende in der Region“ fördert das BMEL zudem herausragende, innovative Konzepte für eine gesunde und nachhaltige Ernährung in unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Die Gemeinschaftsverpflegung ist dabei ein zentrales Handlungsfeld, und neben der Vernetzung der Akteur*innen ist als zwingendes Ziel hier die Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards zu berücksichtigen.
Der Bericht steht auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zum Download zur Verfügung.
Quelle: NQZ