Die Verpflegung optimieren: Schritt für Schritt

Der DGE-Qualitätsstandard beschreibt mit seinen Kriterien eine optimale Verpflegungssituation, die sich an den Maßstäben Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit orientiert. Er ist damit Referenz für eine gute, zukunftsfähige Verpflegung. Verpflegungsverantwortlichen in der Schulverpflegung gibt er dadurch Orientierung und unterstützt sie dabei, die Qualität ihres Verpflegungsangebots schrittweise zu steigern.

 

Was läuft schon gut? Was geht noch besser?

Die Checkliste bündelt alle Kriterien des DGE-Qualitätsstandards und führt damit jene Punkte auf, die zum Erreichen einer optimalen Verpflegungssituation erforderlich sind. Sie macht es leicht, den aktuellen Ist-Zustand zu erheben, diesen mit der Soll-Situation abzugleichen und dabei Ansatzpunkte für Verbesserungen aufzudecken. Damit kann sie Ausgangspunkt für die Bestimmung von Zielen und die Planung entsprechender Maßnahmen sein.

Tipp: Nutzen Sie die Checkliste als Einstieg in den Prozess der Qualitätsentwicklung. Binden Sie dabei möglichst alle Professionen bzw. Bereiche ein, die die Verpflegung mitgestalten. Dadurch wird für alle sichtbar, was bereits gut läuft und an welchen Stellen Potenzial für Optimierung besteht.

 

Schritt für Schritt zum Ziel

Veränderungen benötigen Zeit. Bei der (Weiter-)Entwicklung von Verpflegungsqualität geht es deshalb nicht darum, von heute auf morgen möglichst viele oder gar alle Kriterien des DGE-Qualitätsstandards umzusetzen. Vielmehr gilt es unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen – etwa Budget, Zeit oder Personal – realistische Ziele zu setzen, diese zu priorisieren und sich dann auf den Weg zu machen. Jeder Schritt – und sei er noch so klein – zählt und ist ein Schritt hin zu mehr Verpflegungsqualität.

Tipp: Legen Sie nach der Erhebung des Ist-Zustands gemeinsam fest, welche der nicht oder nur teilweise erfüllten Kriterien Sie zuerst angehen möchten. Formulieren Sie gemeinschaftlich Ziele und entsprechende Maßnahmen und legen Sie Verantwortlichkeiten sowie einen Zeitrahmen fest.



Gemeinschaftsverpflegung = Gemeinschaftsaufgabe

Neben der Küche, die das Speise- und Getränkeangebot maßgeblich plant und zubereitet, sind weitere Bereiche an der Verpflegung beteiligt. In der Schulverpflegung sind dies z. B. der Schul- oder Maßnahmenträger, die Schulleitung und die Ausgabekräfte, aber ggf. auch der Caterer, Lieferdienst, die/der Hausmeister*in oder Kioskbetreiber*in. Gute Verpflegung kann nur gelingen, wenn alle relevanten Bereiche mit ihrer Expertise und Erfahrung wie auch die Schüler*innen und die Eltern in den Prozess der Qualitätsentwicklung eingebunden werden.

Tipp: Etablieren Sie ein festes Format für einen regelmäßigen Austausch der Verantwortlichen aller beteiligten Bereiche. Dies kann ein Arbeitskreis in Form eines „rundes Tisches“ oder ein Essensgremium sein. Dadurch wird die Teilhabe und Mitwirkung aller Beteiligten gewährleistet und fördert das Verständnis für die Aufgaben der jeweils anderen Bereiche. Binden Sie zudem die Schüler*innen ein und lassen Sie sie zu Wort kommen. Dies steigert die Akzeptanz und Wertschätzung.

 

DGE-Zertifizierung: Das „Tüpfelchen auf dem i“

Der DGE-Qualitätsstandard ist in erster Linie ein Instrument der Qualitätsentwicklung. Er bildet jedoch auch die Grundlage für eine DGE-Zertifizierung. Im Rahmen der Zertifizierung wird die Umsetzung ausgewählter Kriterien des DGE-Qualitätsstandards geprüft und damit ein Beitrag zur Qualitätssicherung geleistet. Mit bestandenem Audit erhalten die Verantwortlichen ein Logo, mit dem sie ihr Verpflegungsangebot aktiv bewerben und somit ihr Engagement in Sachen Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit nach außen sichtbar machen können.

Weiterführende Informationen: unter dem Stichwort: Externe Qualitätsüberprüfung