Die Essumgebung und Essatmosphäre

Die Essatmosphäre ist neben einer ausgewogenen und hohen Lebensmittelqualität einer der prägendsten Faktoren für das Ernährungsverhalten. Damit eine positive und förderliche Essatmosphäre entstehen kann, ist die Gestaltung der Essumgebung entscheidend. Eine angemessene Essumgebung bietet den Schüler*innen genügend Zeit, das Essen zu genießen und schafft Raum für gemeinsame Gespräche. Damit wird der soziale Zusammenhalt gestärkt und soziales Lernen gefördert. So können beispielsweise Kompetenzen wie Zuhören, Rücksicht nehmen und gegenseitige Hilfestellung erlernt werden. Zu kurze Pausen und Hektik führen hingegen dazu, dass die Schüler*innen das Verpflegungsangebot nicht wahrnehmen oder es als Stressbelastung empfinden. Auch Räume, die einen hohen Geräuschpegel aufweisen, beengt sind und ein wenig ansprechendes Ambiente (z. B. Licht, Temperatur, Geruch) haben, sind eher ein Stressor und nicht ein Ort, der Genuss und Erholung bietet.


Machen Sie die Mensa und Cafeteria zu zentralen, alltäglichen Treffpunkten und Kommunikationsorten für Schüler*innen. Geben Sie Gelegenheiten zum gemeinsamen Essen und schaffen Sie somit wichtige „Entschleuniger“ und „Taktgeber“ des Schulalltags.

 

 

Pausenzeit

Für die Mahlzeiteneinnahme sollte den Schüler*innen genügend Zeit zur Verfügung stehen. Empfohlen wird eine Mittagspause von 60 Minuten, damit die Schüler*innen ohne Hektik den Speiseraum aufsuchen, an der Essensausgabe anstehen, einen Sitzplatz finden und essen können. Auch für die Pflege sozialer Kontakte sollte ausreichend Zeit eingerechnet sein. Wenn der Speisensaal nicht groß genug für alle Schüler*innen ist, sollte eine Staffelung – zeitversetzt und stufenspezifisch – der Mittagspausen stattfinden. Das ist bereits bei der Planung des Stundenrasters zu berücksichtigen.
Sollte der Platz in der Mensa nicht für alle Schüler*innen ausreichen, können versetzte, stufenspezifische Pausenzeiten eingeplant werden. Bei der Gestaltung des Stundenrasters einer Schule sollte darauf geachtet werden.

 

Gestaltung des Speiseraums – altersgerecht und ansprechend

Damit ein entsprechendes Wohlgefühl und die Freude an der Mahlzeit entstehen kann, sind bei der Wahl und Gestaltung von Speiseräumen viele Aspekte zu berücksichtigen.

  • Stellen Sie möglichst einen gesonderten Raum für die Ausgabe und den Verzehr der Speisen zur Verfügung.
  • Achten Sie darauf, dass der Ausgabebereich möglichst so gestaltet ist, dass es zu geringen Wartezeiten kommt, ggf. ist es sinnvoll eine zweite Ausgabestelle einzurichten.
  • Der Raum sollte für alle Schüler*innen ausreichend Platz bieten, ggf. bietet sich eine zeitversetzte und stufenspezifische Essenausgabe an.
  • Der Speiseraum sollte hell, aber nicht zu grell beleuchtet sein.
  • Das Ambiente des Raumes sollte freundlich und gemütlich gestaltet sein. Dies kann z. B. durch eine ansprechende Farbgebung, durch Bilder an der Wand oder Tischdeko umgesetzt werden.
  • Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, empfiehlt sich eine entsprechende Schalldämmung. Klare Verhaltens- und Kommunikationsregeln für die Schüler*innen können hilfreich sein, um die Geräuschkulisse möglichst niedrig zu halten.
  • Nach Möglichkeit sollte für die Oberstufe ein eigener Raum oder Bereich vorhanden sein.
  • Wählen sie bei der Ausstattung gut zu reinigende Möbel und Bodenbeläge. So kann auch ein gute Hygiene und Sauberkeit gewährleistet werden.

Tipp: Bei einem Neu- oder Umbau der Schulmensa ist es empfehlenswert, eine*n Fachberater*in sowie die Schüler*innen in die Planungen mit einzubeziehen. So kann die Mensa für Schüler*innen nicht nur ein Speiseraum, sondern ein Erlebnisraum werden.