Trinken macht fit und schlau

Aufmerksam und konzentriert am Unterricht teilnehmen: das geht am besten ausgeruht, ausgewogen ernährt und mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Denn trinken Schüler*innen zu wenig, kann es zu Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und einer verminderten Reaktionsfähigkeit führen. Kinder und Jugendliche können sich dann im Unterricht nicht mehr mit voller geistiger und physischer Leistung beteiligen. Zudem sollten Kinder und Jugendliche nicht erst trinken, wenn sie durstig sind, denn Durst ist ein Warnsignal für einen akuten Wassermangel, der auch als Dehydratation bezeichnet wird. Davor schützt nur regelmäßiges Trinken.

 Je mehr und öfter getrunken wird, desto besser ist die Leistungsfähigkeit. Daher ist regelmäßiges Trinken in der Schule, auch während des Unterrichtes sinnvoll.

 

Wie viel sollte täglich getrunken werden?

Die empfohlene Trinkmenge für Kinder und Jugendliche liegt bei bis zu ca. 1,5 Litern am Tag. Um eine gleichmäßige Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten, sollte die Trinkmenge über den Tag auf etwa 6 Getränkeportionen verteilt werden. Diese Richtwerte könne je nach sportlicher Aktivität, Gesundheitszustand und klimatischen Bedingungen abweichen.

 

Was sind geeignete Durstlöscher?

Optimal sind kalorienfreie Getränke, wie Wasser und ungezuckerte Früchte- und Kräutertees.
Wer reichlich Wasser trinkt, greift weniger zu zuckerhaltigen Getränken, was langfristig der Entstehung von Übergewicht vorbeugt. Zuckergesüßte Getränke erhöhen das Risiko für Diabetes mellitus Typ2 und fördern durch den Zucker, der an den Zähnen kleben bleibt, die Entstehung von Karies.
Lightgetränke sind zwar kalorienarm, fördern aber die Gewöhnung an den süßen Geschmack. Sie enthalten Süßungsmittel und häufig auch Farb- und Aromastoffe.
Milch gehört aufgrund ihres Nährstoffgehaltes zu den Lebensmitteln und nicht zu den Getränken. Sie ist als Frühstück oder Zwischenmahlzeit jedoch empfehlenswert.

 

Übersicht über geeignete Durstlöscher

Geeignet Weniger Geeignet Nicht geeignet
Wasser
ungesüßter Früchtetee, Kräutertee,
stark verdünnte Fruchtsäfte (1:3)

Limonaden
Near-Water*-Getränke
Nektare, Säfte, Fruchtsaftgetränke und -schorlen (1:2 oder weniger verdünnt)
isotonische Sportgetränke
Lightgetränke
Milchmischgetränke

koffeinhaltige Getränke, wie Kaffee, Eistee, schwarzer Tee
Energydrinks
alkoholische Getränke

*Near-Water-Getränke sind Getränkeerzeugnisse auf Wasserbasis, die mit Frucht- oder Kräuterzusätzen leicht aromatisiert wurden und häufig Zucker oder Süßstoffe enthalten.

Studien zeigen, dass die Bereitstellung von kostenlosem Wasser
in der Schule von der Schülerschaft gut angenommen wird und die Trinkmenge der rundum empfehlenswerten Flüssigkeit dadurch gesteigert werden kann.

Stellen Sie daher Trinkwasser während des Schultages kostenfrei zur Verfügung. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Schüler*innen mit Wasser zu versorgen: Wasserspender, Trinkbrunnen oder die Einrichtung von Trinkecken. Leitungswasser ist preiswert, hygienisch einwandfrei, verursacht so gut wie keine CO2 -Emissionen und kommt ganz ohne Verpackungsmüll aus. Mehr zum Thema Leitungswasser erfahren Sie hier.

Alle an einen Tisch! Informieren Sie alle über die Bedeutung des Trinkens in der Schule: Schulträger, Schulleitung, Kollegium, das Hausmeister*innenteam, die Reinigungskräfte, die Leitung der Mensa, Cafeteria und Schulkiosks wie auch die Schüler*innen und Eltern.

 

Extrem süß, koffeinhaltig und voll synthetischer Inhaltsstoffe: Energydrinks - beliebt, aber gefährlich!

Energydrinks sind koffeinhaltige Erfrischungsgetränke, die zusätzlich einen oder mehrere der folgenden Stoffe enthalten (Zahlen in Klammern sind erlaubte Höchstmengen): Taurin (4000 mg/l), Inosit (200 mg/l) bzw. Glucoronolacton (2400 mg/l).

Kommen bei Kindern und Jugendliche zusätzliche Koffeinquellen, wie Schokolade, Eistee oder Kakao hinzu, dann wird die erlaubte Koffeinmenge von maximal 3 mg/kg Körpergewicht pro Tag sehr leicht überschritten. Mögliche Folgen sind: Schlafstörungen, Übergewicht, emotionale Probleme, Hyperaktivität und Verhaltensauffälligkeiten  bis hin zu Muskelzittern, starker Übelkeit, Angstzuständen, epileptischen Attacken und Herzrhythmusstörungen.

Aufgrund der hohen Menge an Zucker, dem enthaltenen Koffein und den damit verbundenen möglichen Risiken wird vom Konsum von Energydrinks dringend abgeraten!

Mehr Hintergrundinformationen zum Thema Trinken und wie Sie das Trinken in den Schulalltag integrieren können, erfahren Sie in unserer DGE-Broschüre: „Trinken in der Schule - geeignete Durstlöscher in den Schulalltag integrieren".

Weiterführende Informationen unter dem Stichwort: Trinken