KuPS-Schulträgerbefragung

Um auf kommunaler Ebene unterschiedliche Konzepte zur Organisation der Schulverpflegung  zu ermitteln, wurde im Winter 2017/18 eine Befragung von Schul- und Sachaufwandsträgern durchgeführt. Basis des Fragebogens waren Rückmeldungen zu relevanten Themen seitens der Vernetzungsstellen für Schulverpflegung und von ausgewählten Schulträgern. Nach einem Pretest wurden die kommunalen Schul- und Sachaufwandsträger über Vertreter der drei kommunalen Spitzenverbände (Städte- und Gemeindebund, Deutscher Städtetag und Deutscher Gemeindetag) zur Teilnahme an der Befragung aufgerufen.

Parallel dazu wurden freie Träger, wie die Katholische und Evangelische Kirche und Träger von Montessori- und Waldorfschulen, über entsprechende Adressverteiler angeschrieben. Dieses Verfahren der Stichprobenziehung wurde gewählt, da die Grundgesamtheit der Schul- und Sachaufwandsträger in Deutschland nicht bekannt ist.

Beschreibung der Stichprobe.

Die Organisation der Schulverpflegung ist sehr vielfältig

Die KuPS-Befragung zeigt, dass die Organisation der Schulverpflegung in Deutschland sehr vielfältig ist. Dies liegt insbesondere daran, dass unterschiedliche Belange von Schulen, Schulgremien und Schul- und Sachaufwandsträgern berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl von kleinen Schulen mit nur wenigen Mittagessen pro Tag. Diese spezifischen Strukturen machen es für Schulträger und Essensanbieter gleichermaßen schwierig, effizient zu wirtschaften.

In den Schulen werden unterschiedliche Bewirtschaftungssysteme, Verpflegungssysteme und Verpflegungsangebote genutzt, die die Organisationsstruktur beeinflussen.

Ausgewählte Ergebnisse zur Organisationsstruktur.

Schul- und Sachaufwandsträger bezuschussen die Schulverpflegung

Die Gesamtkosten für eine Mittagsmahlzeit übersteigen den Verkaufspreis, der von den Essensanbietern verlangt wird. So deckt der in der KuPS-Befragung erhobene durchschnittliche Verkaufspreis in der Grundschule von 3,22 € und in der weiterführenden Schule von 3,45 € nicht die Kosten, die für eine Mittagsmahlzeit bei Schulträger und Essensanbieter entstehen Vergleiche Ergebnisse der Modellkostenrechnung. Schulverpflegung ist eine wichtige kommunale und gesellschaftliche Aufgabe. Die Kommunen als Schul- und Sachaufwandsträger finanzieren über ihre Zuschüsse einen beträchtlichen Teil der Kosten. Sie können die Rahmenbedingungen für Schulverpflegung aktiv gestalten, um damit die Akzeptanz, die Qualität und die Effizienz von Schulverpflegung zu beeinflussen.

Ausgewählte Ergebnisse zu den Verkaufspreisen, Kostenübernähmen und Investitionen.

Qualitätsmanagement

Die Schulträger nehmen für die Schulverpflegung unterschiedlichste Aufgaben wahr. Die KuPS-Befragung zeigt auf, dass das Qualitätsmanagement beim Schulträger derzeit noch nicht im Fokus steht. Nur einzelne Träger haben einen Qualitätsverantwortlichen (in der Regel Ökotrophologen), der Audits vor Ort, Speiseplankontrollen oder -entwicklung sowie Hygienekontrollen durchführt. Für Akzeptanz und Qualität von Schulverpflegung kommt der Qualitätssicherung aber eine Schlüsselrolle zu. Die Einhaltung festgelegter Qualitätsansprüche und -erwartungen gilt es, systematisch zu überprüfen.

Ausgewählte Ergebnisse zum Vertrags- und Qualitätsmanagement