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„Die nachhaltigere Wahl zu trinken?“
– das 8. WissensSchnittchen lieferte Praxistipps zur Verwendung von Leitungswasser in der GVSamuel Höller erklärte, wie es auch in der Gemeinschaftsverpflegung möglich ist, Leitungswasser flächendeckend einzusetzen.
Bei der vierten Veranstaltung des digitalen Austausch-Formates „WissensSchnittchen“ in diesem Jahr, am Dienstag, den 06.06.23 erläuterte der Geschäftsführer des Vereins a tip: tap e.V. (dt.: ein Tipp: Leitungswasser) Samuel Höller anhand von fünf starken Argumenten, warum es sinnvoll ist, Leitungswasser in der Öffentlichkeit und auch in der Gemeinschafts-verpflegung für alle Personen zugänglich zu machen.
In der anschaulichen Präsentation wurde den Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Lebenswelten, die Vorteile von Leitungswasser verdeutlicht, denn es ist ein regionales, verpackungsfreies, emissionsarmes und vor allem ein gesundes und nachhaltiges Lebensmittel.
Wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für den Körper und vor allem für das Gehirn ist, stand neben der guten Qualität des Trinkwassers im Fokus. Auf Basis der Trinkwasserverordnung wird Leitungswasser regelmäßig kontrolliert und steht in Topqualität direkt aus dem Wasserhahn zur Verfügung.
Zusätzlich ist die Verwendung von Leitungswasser bequem, denn es benötigt kein Kraft und wenig Aufwand, um genutzt zu werden.
Mit Blick in die Gemeinschaftsverpflegung lieferten besonders die Praxisbeispiele aus der Seniorenverpflegung und den Kitas den Teilnehmenden aus den Einrichtungen gute Einblicke für die Umsetzung in der Praxis. Samuel Höller erklärte, wie vielseitig Wasserspender eingesetzt und wieviel an finanziellen Mitteln und Logistik eingespart werden kann. In den Kitas reicht es oftmals aus eine einfache Wasserzapfstelle einzurichten. Kohlensäure oder besondere Kühlung ist oftmals gar nicht nötig. Für Schulen hat das Team von Schule+ Essen = Note 1 in einer Broschüre alle Informationen zum Einsatz von Trinkwasser zusammengestellt. Die Erfahrung von a tip: tap e.V. zeigt, dass in vielen Betriebskantinen oder in weiteren Lebenswelten der Gemeinschaftsverpflegung leider nur selten eine Trinkwasserquelle eingerichtet ist. Hier gab er den Tipp, einen Wasserspender, ähnlich wie ein Kaffeeautomat in den Fluren zu platzieren und so einen Treffpunkt für die Mitarbeitenden zu schaffen. An dieser Stelle gab er noch zu bedenken, dass seit 2021 eine neue Regelung in die Arbeitsstätten-Verordnung aufgenommen wurde, die für das BGM folgende Maßnahmen vorsieht: Bei Lufttemperaturen von mehr als +26 °C sollen, bei mehr als +30 °C müssen geeignete Getränke (z. B. Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung) bereitgestellt werden.
Hier könnten die Betriebe mit dem Einsatz von Trinkwasserspendern viel Geld einsparen.
Herausforderungen bei der Umsetzung und Lösungsmöglichkeiten
Eine Teilnehmerin gab im anschließenden Austausch zu bedenken, dass bei der Anschaffung der Trinkspender hohe Kosten entstehen und die Trinkwasserspender regelmäßig gewartet werden müssen. Durch die Möglichkeit von Mietverträgen und anhand der oben genannten Vorteile, konnte der Einwand entkräftet werden. Sollten Unsicherheiten zur Wasserqualität in der Einrichtung bestehen bspw. wegen alter Wasserleitungen, empfahl Samuel Höller eine Wasseranalyse durchzuführen zu lassen. Nach einer Stunde hatten die 32 Teilnehmenden einen überzeugenden Eindruck bekommen, wie einfach, gesund und ressourcenschonend der Einsatz von Trinkwasser in allen Lebenswelten sein kann. Für weitere Fragen haben wir hier einen Interview-Beitrag mit Herrn Höller zusammengestellt.
Interessierte können sich bereits jetzt auf das nächste „WissensSchnittchen“ am Dienstag, den 5. September 2023 um 14:30 Uhr freuen. Eine Ankündigung dazu finden Sie in nach der Sommerpause auf unseren Internetseiten in der Kategorie „Aktuelles“.